Ausstellung
Le Parc Lumière. Obras cinéticas de Julio Le Parc / Kinetic works by Julio Le Parc
04.06.2005 – 09.10.2005
Daros Museum, Zürich
Publikation zur Ausstellung
Künstler der Sammlung
- Julio Le Parc
Le Parc Lumière bezieht sich auf einen der wichtigsten Aspekte im Œuvre des Künstlers, nämlich auf seine intensive Auseinandersetzung mit bewegtem Licht. Julio Le Parc zeigt mehr als 40 einzelne Arbeiten, vorwiegend aus den 1960er-Jahren, die zu einer grossen Symphonie bewegten Lichtes verschmelzen.
Julio Le Parc (*1928) übersiedelte 1958 von Argentinien nach Paris, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Auf dem Humus der politischen und sozialen Aufbruchsstimmung der 1960er-Jahre entwickelte er sein vielschichtiges Œuvre, dem allmählich internationale Anerkennung zuteil wurde, die sich 1966 unter anderem im Grossen Preis der Biennale von Venedig ausdrückte.
Gemeinsam mit seinen Kollegen der Groupe de Recherche d’Art Visuel (GRAV) vollzog Julio Le Parc in den 1960er-Jahren einen radikalen Bruch mit der bislang herrschenden Kunsttradition, weg vom statischen Bild, hin zur Dynamik und damit zu einem beständigen Wechsel. Die Lichtspiele Le Parcs verändern den Raum, erschaffen ihn permanent neu und heben ihn gleichzeitig wieder auf, wobei das Publikum in sein Gesamtkunstwerk vollständig einbezogen wird.
Le Parcs kinetische Werke entziehen sich ganz bewusst jeder spezifischen Interpretation. Statt eine bestimmte Sichtweise zu verordnen, möchte er den Menschen ihre Selbstbestimmtheit überantworten. In der rigorosen Verneinung jedweden Anspruchs auf Absolutheit liegt der zutiefst humane und gleichermassen auch politische Aspekt dieser Kunst, die sich gegen jeden Geniekult richtet und sich als antiautoritär, freiheitlich und demokratisch versteht.