Ausstellung
Cuba – Ficción y Fantasía
12.09.2015 – 13.12.2015
Casa Daros, Rio de Janeiro
Publikation zur Ausstellung
Künstler der Sammlung
- Juan Carlos Alom
- Belkis Ayón
- José Bedia
- Tania Bruguera
- Ivan Capote
- Yoan Capote
- Javier Castro
- Luis Gárciga
- Los Carpintores
- Ana Mendieta
- Marta María Pérez Bravo
- Manuel Piña
- René Francisco
- Santiago Rodrigues Olazábal
- Lázaro Saavedra
- Tonel
Für die Ausstellung Ficción y Fantasía in der Casa Daros in Rio de Janeiro wurden 17 kubanische Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, von denen die meisten in La Habana leben und arbeiten.
Die 119 Werke in der Ausstellung entstanden zwischen 1975 und 2008, umschliessen also eine Zeitspanne von mehr als 30 Jahren. Wenn auch die Auswahl keinen umfassenden Überblick über alle künstlerischen Strömungen Kubas zu geben vermag, vermittelt sie dennoch einen hervorragenden Einblick in die wichtigsten Facetten des kubanischen Kunstschaffens der vergangenen Jahrzehnte.
Dreh- und Angelpunkt aller künstlerischen Überlegungen und Strategien ist und bleibt die kubanische Insel, ihre Kultur und ihre Geschichte. Von kritischer Distanz über Ironie bis hin zum Sarkasmus getragen ist die kurzweilige politische und gesellschaftliche Analyse von Lázaro Saavedra, René Francisco oder Tonel. Die spezifisch kubanischen, oft bizarren Verhältnisse und Widersprüche reflektieren auch Ivan Capote und Yoan Capote, unter Verwendung einfachster Materialien. Spielerischer Konzeptualismus prägt die zeichnerischen, meist nicht realisierten Projekte von Los Carpinteros. Die Spannung zwischen Sehnsucht und unvermeidlicher Realität kommt in den Arbeiten von Manuel Piña und Juan Carlos Alom poetisch zum Tragen, während Javier Castro in seinen Alltagsvideos dem Volk intelligent aufs Maul schaut. Ana Mendieta und Tania Bruguera setzen in ihren radikalen Performances ihr Frau-Sein in Bezug zur männlich dominierten Gesellschaft. Marta María Pérez Bravo untersucht ihre Rolle vor dem ikonographischen Hintergrund der Santería, einer dem brasilianischen Candomblé ähnelnden, synkretistischen Religion. José Bedia, Belkis Ayón und Santiago Rodríguez Olazábal geben die geisterhaft geheimnisvollen Bildwelten afrokubanischer Religionen künstlerisch wieder.